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In den letzten Jahren stellen wir zunehmend fest, dass insbesondere bei älteren Photovoltaikanlagen sogenannte Hotspots auftreten – mit teils gravierenden Folgen. Obwohl die Schäden oftmals deutlich sichtbar sind, wird die Ursache leider häufig fehldiagnostiziert – etwa als blitzbedingte Überspannung. Tatsächlich handelt es sich in vielen Fällen jedoch um verschleißbedingte Erscheinungen, die nicht durch die Versicherung abgedeckt sind.
In diesem Beitrag erklären wir, was Hotspots sind, wie sie entstehen und was Sie tun können, um Ihre Anlage zu schützen.
Ein Hotspot in einer Photovoltaikanlage bezeichnet eine lokale Überhitzung einzelner Zellbereiche innerhalb eines Solarmoduls. Diese heißen Punkte entstehen, wenn der Stromfluss an bestimmten Stellen gehemmt ist – die elektrische Energie wird dann in Wärme umgewandelt. Der betroffene Bereich kann Temperaturen von über 100 °C erreichen.
Hotspots entstehen meist durch:
Wenn eine einzelne Zelle oder ein Zellbereich in einer Reihenschaltung weniger Strom produziert als die übrigen, entsteht ein elektrischer Rückstau. Der betroffene Bereich wirkt wie ein Widerstand – die Folge: Hitzeentwicklung, also ein Hotspot.
Gerade bei älteren Anlagen steigt das Risiko, da Materialermüdung und Umwelteinflüsse ihre Spuren hinterlassen. Leider wird dies oft nicht richtig erkannt. In der Praxis sehen wir häufig Fehldiagnosen durch Elektriker, die von blitzbedingten Überspannungsschäden ausgehen – obwohl sich die Schäden am Modul mit bloßem Auge erkennen lassen.
Die Risiken sind erheblich:
Besonders kritisch ist, wenn sich organisches Material zwischen Modul und Dach ansammelt. Diese Ansammlungen wirken wie ein Zunder – bei einem Hotspot reicht ein Funke, um ein Feuer zu entfachen.
Hotspot-Bildung ist eine ernstzunehmende Verschleißerscheinung, die nicht nur die Leistung Ihrer PV-Anlage mindert, sondern auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Besonders ältere Anlagen sind betroffen – eine regelmäßige und fachgerechte Kontrolle ist daher unerlässlich. Denken Sie daran: Schäden durch Materialermüdung und (vorzeitigem) Verschleiß sind nicht versichert. Vorbeugung ist daher der beste Schutz!