warum wir das nicht wollen.
Das mag ein wenig hart klingen. Aber tatsächlich sind wir an reinen Einvertragskunden, meistens handelt es sich dabei um Kfz-Versicherungen, nicht interessiert. Doch warum ist das so? Wir wollen uns dazu nicht rechtfertigen, aber gerne erklären wir dazu unsere Sicht.
Zunächst nimmt jeder Kunde einen gewissen Bearbeitungsaufwand in Anspruch. Von der Anlage in unseren Beratungssystemen über die Beratung zum gewünschten Produkt bis zur laufenden Beratung und vielleicht die Abwicklung von Schäden. All das machen wir grundsätzlich sehr gerne. Allerdings muss dies auch in einem vernünftigen Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag stehen.
Alleine die Angebotserstellung nimmt oft mehr Zeit (und damit auch Geld) in Anspruch, als der Ertrag aus dem Vertrag ist, sofern er denn auch zustande kommt.
Nehmen wir ein Motorrad mit Saisonzulassung von März bis Oktober.
Der Kunde wünscht hier nur eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Er bezahlt dafür pro Jahr 180 EUR.
Von den 180 EUR gegen 19% Versicherungssteuer weg. Dann stehen wir bei 151,26 EUR.
Daraus errechnet sich unsere Provision. Sagen wir, dass wir hier 9% Provision erhalten. Das wären dann 13,61 EUR.
Die 13,61 EUR sind für uns eine Einnahme und müssen versteuert werden (Gewerbesteuer, Einkommenssteuer, etc.)
Davon müssen wir auch unsere Mitarbeiter bezahlen. Der Mindestlohn liegt mittlerweile bei über 12 EUR.
Eine Stunde Arbeitszeit sind unterm Strich schnell weg. Das setzt sich auf folgenden Schritten zusammen:
Unterm Strich wäre ein Arbeitsaufwand von rund 30 Minuten bereits nicht mehr profitabel. Und das wohlgemerkt immer mit dem Hintergrund, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wissen, ob sich der Aufwand für uns überhaupt gelohnt hat.
Alle zeitlichen Ressourcen die wir in Einvertragskunden investieren, fehlen bei unseren Bestandskunden. Für sie entstehenden längere Bearbeitungszeiten. Wir wollen jedoch vor allem unsere langjährigen und treuen Bestandskunden optimal beraten und betreuen.
Natürlich freuen wir uns immer über Neukunden. Nur legen wir den Fokus hier auf Vollkunden. Nur so kommen wir a) unserer gesetzlichen Beratungspflicht nach und b) ist der Aufwand für uns betriebswirtschaftlich sinnvoll.