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Noch nie gab es so viele Hochbetagte in Deutschland

29.09.2023 von verpd

Schon seit Jahren steigt hierzulande die Anzahl der Senioren ab 80 Jahren überproportional an. Ende letzten Jahres waren es sechs Millionen – ein neuer Rekordwert. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der bis 20-Jährigen seit der Jahrtausendwende deutlich zurückgegangen. Dies wirkt sich nicht zuletzt auch auf die Altersabsicherung des Einzelnen aus.

Ende letzten Jahres lebten in Deutschland fast 84,36 Millionen Einwohner, wie aktuelle Daten des Statistische Bundesamtes (Destatis) belegen. Das waren fast 2,6 Prozent mehr als noch zur Jahrtausendwende. Deutlich stärker gestiegen ist dagegen die Zahl der Bürger, die 80 Jahre oder älter sind.

Während es Ende 2000 noch 3,09 Millionen Bürger mit einem Alter ab 80 Jahren gab, waren es Ende 2022 über 6,11 Millionen Senioren in dieser Altersklasse. Damit hat sich die Anzahl der ab 80-Jährigen um 98,0 Prozent erhöht, was nahezu einer Verdoppelung entspricht. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der jungen Leute, nämlich der bis 20-Jährigen, im gleichen Zeitraum um neun Prozent auf rund 16,70 Millionen Personen gesunken.

Anteilig gibt es immer mehr Einwohner im Alter ab 80 Jahren

Vergleicht man den Anteil der betagten Bürger und der jungen Generation jeweils zur Gesamtbevölkerung ergibt sich ein ähnliches Bild. Ende letzten Jahres waren 3,2 Prozent aller Einwohner Deutschlands 80 Jahre oder älter. Im Jahr 2000 waren es noch weniger als zwei Prozent. Damit ist der Anteil der hochbetagten Senioren binnen der letzten 22 Jahre um 65,2 Prozent gestiegen.

Das Gegenteil gibt es bei der jungen Generation zu verzeichnen. Im Jahr 2000 waren noch 22,3 Prozent aller Einwohner Deutschlands maximal 20 Jahre alt, Ende 2022 lag der Anteil bei nur noch knapp 19,8 Prozent. Dies entspricht einem Rückgang von 11,3 Prozent.

Auch das Destatis betont: „Der demografische Wandel ist in Deutschland längst angekommen. Die sinkende Zahl der Menschen im jüngeren Alter und die gleichzeitig steigende Zahl älterer Menschen verschieben den demografischen Rahmen in bisher nicht gekannter Art und Weise.“

Immer weniger Erwerbstätige treffen auf immer mehr Rentner

Durch den demografischen Wandel kann das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern in eine Schieflage kommen, denn es wird voraussichtlich immer weniger Erwerbstätige, dafür aber immer mehr Rentner geben.

Da die gesetzliche Rente in erster Linie auf einem Generationsvertrag beruht, das heißt, die Erwerbstätigen zahlen für die Rente der Rentenbezieher, kann die demografische Entwicklung zu einem ernsthaften finanziellen Problem für die gesetzliche Rentenversicherung werden.

Auch die Bundesregierung geht davon aus, dass das Nettorentenniveau, das bereits jetzt bei nur rund 48 Prozent des Nettoeinkommens vor Steuern liegt, noch weiter absinkt, sofern man nicht gegensteuert.

Doch auch das jetzige Nettorentenniveau reicht in der Regel nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard halten zu können. Umso wichtiger ist es für den Einzelnen, entsprechend privat vorzusorgen. Die Versicherungswirtschaft bietet dazu individuell passende Lösungen an.